Samstag, 7. Dezember 2013

Zielerreichung und weiter gehts!

Wenn man hinfällt tuts weh, bei einem Hirntumor ist so eine Nachricht wie ich sie Dienstags erhalten habe niederschmetternd  und ich fühlte mich wie in einem Wasserstrudel, mit Sogwirkung Richtung unten. Mit viel spontaner Unterstützung (Angebote zum Skifahren, Angebote für Therapien, Hilfestellungen und Anregungen für unseren Sohn) haben mein Mann und ich uns durch diese Woche geangelt.

Ich habe mich entschieden nicht zu operieren, da ich kein Pflegefall werden möchte, lieber Lebenszeit opfern zugunsten Lebensqualität. Also wird erstmals bestrahlt. Dafür ging ich am Freitag mir mit meinem Mann eine Brille aussuchen, damit ich wieder etwas "klarer" in die Zukunft sehen kann.

Für nächsten Montag haben wir als Familie bei der Psychologin die uns vorknapp 6 Jahren schon mal alle gesehen hat einen Termin bekommen. Sie hat sich sehr gefreut und gleich gesagt dann hätte ich ja alle meine damaligen Ziele erreichen können :) und damit hat sie doch voll ins schwarze getroffen. Damals wollte ich erleben wie mein Sohn in den Kindergarten kommt, er war 2, Eintritt in den Kindsgi war mit 4.5 Jahren, also schon ein hohes Ziel für ein Glioblastom Betroffene! Mittlerweile geht er ja schon in die 2. Klasse.

Und jetzt kommt mein Highlight des heutigen Tages!

ICH WAR SKIFAHREN!!! 
Gestern abend haben wir unseren Sohn zu Omi und Opi geben dürfen fürs Wochenende und haben uns heute früh auf den Weg gemacht. Ich habe die alten Skihosen meines Mannes angezogen, die haben Hosenträger und passten ganz gut. 

bei der ersten Abfahrt hätte ich weinen können, es war ja das erste Mal Skifahren seit der letzten OP im Mai und seit da ist der Lagesinn links im Fuss ganz weg.

Das heisst wenn der Ski weggleitet bemerke ich das nicht. Die Schwierigkeitsstufe ist also massiv erhöht so Ski zu fahren. Ich fahre zwar auf zwei Beinen, eines jedoch ist "ausser Kontrolle"

Unten fragte mein Mann mich aufhören? Ich Nein umdenken! Wenn ich mich nicht mehr auf meinen Fuss verlassen kann, muss ich einen anderwn Weg finden.

Musste dann die verschiedenen Skitechniken Testen um zu bemerken, dass im Pflug fahren definitiv die instabilste Lage ist und beim carven (den Ski auf die Kante stellen und seinen Bogen fahren lassen) ich am meisten Kontrolle habe oder besser gesagt ich die Kontrolle dem Ski übergebe und mich einfach noch darauf konzentriere, dass ich mein Gewicht richtig verteile und den Ski optimal belaste.

Nach 2 Stunden war ich dann aber trotzdem von der Konzentration her müde und wir fuhren wieder nach Hause. Beide mit einem lächeln auf dem Gesicht. Jedenfalls sind die "neuen" Occasions Skier die wir ende letzter Saison gekauft haben jetzt das erste Mal auf der Piste gewesen, ich muss aber noch üben, mein Sohn würde mit seinen 8 Jahren schön fluchen wenn er in diesem Tempo fahren müsste.

Aber nicht zu wissen wo sich der linke Ski befindet ist doch ein komische Gefühl und da fahre ich lieber langsam.

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