Freitag, 3. Januar 2014

1. Bestrahlung

Heute war der 1. von 10 Bestrahlungs-Terminen. Im Wartezimmer sass ich mit zwei Brustkrebs Patientinnen. Die waren ganz aufgestellt und schon ganz routiniert, haben mir sogar ihre aufgemalten Markierungen gezeigt. Im Gegensatz zu gestern habe ich mich getraut zu fragen ob die nicht weggehen beim duschen und erfahren, dass die jeden Tag nachgezeichnet werden. und sie haben 50 Mal Bestrahlung! Dafür müssen sie sich nicht Sorgen machen über ihre Kognitiven Fähigkeiten die durch die Bestrahlung des Gehirns auftreten. Die zwei wirkten sowieso so sorglos, aber man sieht ja nicht dahinter und wahrscheinlich spielt das Alter doch eine Rolle, wenn man mit über 60 Brustkrebs bekommt (Alter geschätzt), sind immerhin die Kinder schon gross...

Mein Ziel ist einfach, dass ich die ganze Bestrahlung ohne Cortison überstehe. Das heisst  es möglichst ruhig angehen die nächsten zwei Wochen, heute nach der Bestrahlung fühlte ich mich wie nach dem Schonwaschgang in der Waschmaschine... 

Wir gingen dann noch als Familie Mittagessen in Basel und dann nach Hause. Jetzt hat Sohnemann zwei Freunde hier und sie spielen mit der Playmobil Drachenburg. Er stellt schon immer wieder mal Fragen um zu verstehen was ein Tumor genau ist. Heute fragte er mich, ob dies quasi ein Lebewesen sei und ich habe ihm erklärt es wären körpereigene Zellen die sich einfach unkontrolliert teilen würden (Wir haben schon diverse Folgen von, es war einmal das Leben, zusammen angesehen, damit er auf kindlicher Ebene gewisse Dinge versteht was Krankheiten, Viren, Bakterien etc. sind). Er hat das dann treffend mit Unkraut verglichen und meinte: "aber Unkraut kann ja auch schön sein!" Da hat er ja recht, aber Unkraut im Kopf ist einfach keine tolle Sache, auch wenn es blühen kann!

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