Montag, 5. Januar 2015

Abenteuer Elektrorolli

Angefangen hat es am 31. Dezember, da müssten wir den provisorischen Rollstuhl zurückgeben. Was ich zuerst nicht mal haben wollte, vermisste ich schlagartig als es nicht mehr da war! Also fuhren wir heute noch in den pro senectute Hilfsmittel-Shop um einen zu mieten bis meiner dann da ist. Auch mieten kann man dort Electro-Rollstühle. Ich habe ja schon gehofft, Aber mir keine großen Hoffnungen gemacht. Das ganze gestern Abend im Gebet jedoch noch dem Herrn übergeben mit den Worten ich wisse es sei etwas materielles, und ich verstehe wenn er meinen Wunsch nicht beachten würde... Aber für mich Hände der Gang in die Natur so viel mit Glauben und seiner Herrlichkeit zu tun. Gerade der Frühling ist für mich die schönste Jahreszeit wenn alles zum Leben erwacht und wenn ich dies mit einem Elektro Rollstuhl erleben dürfte wäre dies ein Riesen Geschenk!

Heute im Laden haben wir dann zuerst den Rollstuhl gemietet und dann habe ich noch schüchtern nach dem elektrischen gefragt... Schlussendlich wie es das Foto ja schon zeigt fuhr ich gleich damit die 6 Kilometer nach Hause gestartet bei-3 Grad! Ich hatte etwas mühe mit der Orientierung da dort alles umgebaut  wurde(neues Autobahnteilstück) früher war das mein Arbeitsweg mit Fahrrad oder zu Fuß im Winter bei Schnee. Ich habe mich dann etwas Verfahren und kam zu der alten Holzbrücke die über die Ergolz führt. Habe mir noch gedacht dies wird eng... Aber ich geh mal schauen.Auf meiner Seite schien die Sonne auf die Brücke, alles gut... Der Rollstuhl passte auch, ich fuhr langsam hoch. Als ich schon über dem Höhepunkt war sah ich die andere Seite liegt im Schatten und alles ist weiß! In mir zog sich alles zusammen. Ich wusste genau was das bedeutete, doch es gab nur diese Überfahrt. Links und rechts von mir Gitter, unter mir die Ergolz(Bach) ich habe 4 Räder, es sind 3-4 Meter Länge und dann kommt Kies... Iwana du musst das schaffen. Ich gebe cm Weise Gas bis ich bemerke das mein Rolli von sich aus rutscht.... Rutscht... Und immer ein wenig schneller wird und anfängt zu driften. Schmeiße! Und was ist wenn es mich hier dazwischen verkeilt? Meine Rechte gesunde Hand greift zu, packt das rechte Geländer und zieht mit aller Kraft, ich muss diese 150 Kilo aufhalten oder sicher im Kiesbett langen! Alles geht ganz schnell und doch wie Zeitlupe dann kommt das erlösende chchchch.
Kies! Ich stecke fest so ein Mist... Mein Hirn denkt auf Hochtouren! Rolli bewegt sich keinen centimeter mehr ich muss schon wieder das nächste Problem lösen... Ich löse die Fussrasten, die haben sich im Boden festgesteckt. Da er sich immer noch nicht bewegt muss ich wohl oder übel kurz aussteigen und ihn von Hand kurz angeben... Sind ja nur 90 Kilo (hüstel) danach nochmal versuchen... Und er läuft!!! Ich Rolle bis zu den Fußrastern und baue alles wieder zusammen, dann geht es Problemfrei weiter bis auf die Schlotternden Attacken die mich gegen Ende der Fahrt heimsuchten und im linken Bein zu einer Art Spastik führten.

Ich hatte ja so ein Riesen Grinsen im Gesicht als ich zu Hause war! Und mein erstes"Rolling"high" hatte ich auch schon. Es war einfach nur zu schön um wahr zu sein! Das ist Leben...

4 Kommentare:

  1. Liebe Iwana,

    du bist unheimlich mutig. Von Herzen gönne ich dir die Ausflüge in die Natur.

    Die Beschreibung deines "Rolling high" liest sich so gut, so als könnte ich es live miterleben.

    In Gedanken begleite ich dich bei deinen Ausflügen.
    Meine Mail kommt noch.

    Alles Liebe
    krimi

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  2. Das ist doch eine schöne Geschichte, liebe Iwana. Ich habe richtig mitgebibbert und hätte an der Rutschstelle am liebsten den Rolli festgehalten und langsam ... und dir dann aus dem Kiesbett geholfen. Und du hast das ganz alleine geschafft. Ich drück dich und Küsschen aus der Ferne ♥

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    1. Danke Renate ich hatte am Abend im Bett immer noch so ein Grinsen im Gesicht! Es hat ja so gut getan endlich wieder etwas erleben zu dürfen!
      Gruß Iwana

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    2. ... kann ich mir lebhaft vorstellen, das Grinsen hab ich jetzt auch im Gesicht :-)

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