Dafür nutze ich die Gelegenheit wenn mein Mann dabei ist ganz ohne Hilfsmittel unterwegs zu sein und konnte so gestern auch die Avastin Infusion im Spital in Empfang nehmen. da Messe war, hatte es keine freien Parkplätze im Spitalparkhaus und ich hatte ja nichts dabei, kein Stock, kein Julio (Rollator)... Mein Mann liess mich aussteigen und fuhr weiter und ich lief dann die 50 Meter bis zum Spitaleingang und im Spital auch noch...nurnichtstürzennurnichtstürzen... Blick streng auf den Boden geheftet, jede Stolperfalle, jeden Teppich (Eingänge von Spitälern sind gepflastert damit) achtend. Ich habs hingekriegt. Den Onkologen vor seinem Auslandpraktika zum letzten Mal gesehen für ein halbes Jahr. Da bleibt immer die Frage sehen wir uns wieder? Wie geht es mir in einem halben Jahr? So weit öffne ich sonst den Fokus für mich gar nicht...
Also habe ich heute in meinem Fokus einen Termin abgemacht, ich gehe zum Coiffeur morgen. Ich habe mich diesmal fürs ohne waschen entschieden, da ich bisher immer bemerkte wie seltsam es für die betreffenden Personen war mit meinem Kopf umzugehen wenn da kein Knochen ist. Leider ist der Wechsel an Personal gerade hoch mit Mutterschaftsurlaub etc. So dass jedesmal wieder jemand neu konfrontiert wird. Also mit meinem Dickschädel mit Loch meine ich. Das Loch ist Handflächengross, umgeben von den Knochenkanten des umliegenden Schädelknochens. In meiner Vorstellung wie ein Krater eines erloschenen Vulkans.
Das ganze nehm ich auf mich, da nächste Woche wieder ein Filmtermin ansteht und ich doch zu Hause eigentlich am liebsten ohne Kopfbedeckung bin. Durch die Chemo (Lomustin) werden die Haare jetzt auch weniger und brauchen trotzdem irgendeine Form... Mal sehen ob die das hinkriegen morgen.