Donnerstag, 27. Februar 2014

MRT-Auswertung

Ach Gott war ich aufgeregt heute morgen... Sonst hatte ich immer eine Vorahnung, heute hatte ich nur Angst. Das erste Mal kein Notfallplan, kein dann mach ich halt das noch...für heute gab es kein was wäre wenn. Ehemann mit schwerer Depression Zuhause, ich eher am Ende meiner Kräfte... Das Fiasko in meinem Kopf bei einem negativen Bescheid konnte ich mir nicht mal ausmalen... nicht mal andenken wollte ich es, da tun sich Löcher auf die sich kaum ein Mensch vorstellen kann.

Dann sass ich da bei der Blutabnahme rechts schon verstochen also wollte sie links Blut nehmen, doch das ging nicht, weil ich meinen linken Arm nicht bis auf die Stütze heben konnte. Mein Schulterproblem, ein kleines Problem, im Vergleich zu den anderen... Ein Schmerzproblem. Der Muskel wird beim heben des Armes vomKnochen eingequetscht, jedesmal. Also werde ich mehrmals täglich schmerzhaft daran erinnert...

Plötzlich kommt der Onkologe in den Raum der Blutentnahme und begrüsst mich, ungewöhnlich. Er fragt wie es geht, ich antworte ich sei nervös, extrem aufgeregt. Er schaut mir in die Augen und sagt geradeheraus es sehe gut aus, aber wir können es gleich noch besprechen... Beim ausatmen schon flossen die ersten Tränen der entlastung. Sie liessen sich lange nicht mehr aufhalten. Ich glaube ich muss mir langsam überlegen ob ich nicht irgendwann einmal in eine Onkologische Kur fahren sollte.
So 2 Wochen... 

Freitag, 7. Februar 2014

Wie es mir geht...

Wie geht es dir? Wurde ich die letzten Tage öfters gefragt und diese Frage zu beantworten ist gar nicht so einfach, deshalb fange ich einfach an zu schreiben, es wird sich sicher während des schreibens von selbst beantworten. Rein körperlich betrachtet geht es mir gut. der Lagesinn ist eher wieder besser, das Tippen im 10-Finger System geht auch gut, also sollte im Kopf oben eigentlich auch alles gut sein. Meine linke Schulter schmerzt seit Dezember sobald ich den Arm etwas hebe, wie Hexenschuss in der Schulter, das Röntgen zeigte jetzt, dass der Knochen OK ist, keine Arthrose oder so, also eher Bänder oder Sehnen, oder von den Muskeln her. Ich bekomme einen Termin in der "Schulter-Sprechstunde".Ich wusste nicht einmal, dass es sowas gibt... Solange halte ich den Arm einfach etwas still, ausser ich vergesse im Notfall wie gestern als die Schule anrief und sagte mein Sohn sei vom Spielturm gestürzt auf den Rücken und komme jetzt nach Hause und ich renne für den Fall einer Gehirnerschütterung und hole das Spuckbecken vom obersten Regal runter. Vor Schmerz kribbelte es bis in die Fingerspitzen, es fühlte sich so an als würde es etwas einklemmen...Aber der Schmerz war nichts im Vergleich zur Sorge um unseren Sohn. Wir haben ihn dann nach Rücksprache eingepackt und sind zum Kinderarzt gefahren. Laut Seinen Aussagen waren es etwa 2 Meter die er runter stürzte.
Aber er hat nochmals Glück gehabt und es ist nichts gebrochen, habe das erste mal gedacht nicht auch das noch...denn mein Mann steckt gerade mitten in einer schweren Depression. Ich habe ja schon immer gewusst, dass die Krankheit für die Angehörigen viel schwieriger zu ertragen ist... Andersrum muss ich jetzt schauen dass mich seine Depression nicht mitverschlingt.

Von meinem Beruf als Psychiatrieschwester weiss ich noch wie wir uns im Team gegenseitig immer abgelöst haben bei den depressiven Patienten und uns gegenseitig im Stationszimmer wieder aufgebaut haben damit die Batterien nicht leer wurden. Hier zu Hause über 24 Stunden ist das eine ganz andere Aufgabe. Aber er hat mir schon durch viele schwere Zeiten geholfen, jetzt bin ich da und wir stehen dies gemeinsam durch. Aber aus diesen Gründen ist die Frage wie gehts gar nicht so einfach beantwortet.

Die Jogging Einheiten werden jetzt ersetzt durch Psychotherapeutisch verordnete Spaziergänge mit meinem Mann am Besten täglich meinte sie. Finde ich gut!