Samstag, 29. Juni 2013

Running Post 3

Bin meine ersten 14 Kilometer gerannt. Mit Sohnemann zu seinem Sporttag Besammelplatz gejoggt und er blieb dort und ich dann weiter am Wald entlang Richtung Rheinfelden. Dann durch Rheinfelden. Im Müller Schuhladen gab es eine Pause da ich da Sohnemannes Schuhe abladen musste die nach 3 Monaten einen Verschlussdefekt hatten, wie immer bei ihm, keine Ahnung wie er das macht dass die Schuhe immer zuerst oben beim Verschlusssystem den Geist aufgeben und da heutzutage jede Schuhmarke ein eigenes Verschlussystem hat, kann man nicht mehr einfach neue "Schuhbändel" einziehen, es ist zum Haareraufen. Aber mit der Hilfe der Schuhverkäuferin und einem zusätzlichen Besuch im Bernina Laden haben wir dann eine Lösung gefunden. Ein Vorteil wenn man in einem guten Schuhgeschäft die Schuhe kauft, die Schuhbändel gab sie mir gratis.
Dann am Rhein entlang retour joggen und als ich zu Hause ankam hatte ich sowas von Waden brennen und habe mich gefragt wieso nur, habe mit 2 Mal 5 Kilometer gerechnet, mein IPhone hat mich dann mit dem GPS eines besseren belehrt und zeigte mir 14.35 Kilometer an, jetzt war mir klar wieso meine Waden sich beklagten... so weit war ich noch nie gelaufen! Was mich zudem am meisten gefreut hat war, dass ich wieder bei meiner Vor-OP Pulsfrequenz von 146 bin. Und wenn ich jetzt weiter trainiere, sollte die ja noch weiter runter kommen. Mein Ziel wäre jetzt zweimal pro Woche die kurze Distanz von 6 Kilometer etwas schneller zu laufen und einmal pro Woche dann die lange Distanz. 
Schade einfach dass jetzt die Sommerferien vor der Tür stehen, da werde ich meine Läufe wohl auf die Nacht verlegen müssen... oder sonst nach den 5 Wochen wieder von vorne beginnen was Frust pur wäre.

Gratuliere

Heute kam mein Mann angelaufen mit ausgestreckter Hand und ich schaute ihn fragend an, gab ihm dann zögerlich meine und schaute weiter fragend, er meinte dann lachend er gratuliere mir zum 8. Hochzeitstag. Meine Augen wurden gross und ich fing an zu lachen und meinte ob er eigentlich bei der Heirat gewusst habe, dass er eine so unromantische Frau heiratet? Er meinte nur es sei ihm eigentlich recht so. Aber bei uns ist es in dieser Hinsicht schon immer so gewesen, dass ich diesen Tag oft vergessen habe, ich denke oft an diesen Tag jedoch nie genau an diesem Tag, ausser mein Mann macht mich darauf aufmerksam!

Mittwoch, 26. Juni 2013

Mini Gemüsegarten

So, Mein Sohn hat nach seinem Fest seinen Sandkasten freigegeben, mit 7.5 Jahren hat er genug im Sand gebuddelt und ich durfte den Sandkasten umfunktionieren in ein Mini Gemüse-Beet.
Ihr fragt euch jetzt sicher was das da für gespannte Fäden sind. Das sind quasi meine Hirnstützen, damit ich noch weiss was ich wo in welchem Bereich angepflanzt habe, und auch, dass ich nicht doppelt ansäe. Fällt mir immer wieder auf wenn ich am Staubsaugen bin, dass ich schon nach kurzer Zeit nicht mehr weiss wo ich jetzt schon durch bin und wo nicht, also werden gewisse Bereiche dann doppelt geputzt und andere dann doch ausgelassen, ich kann mich noch so bemühen nach Schema vorzugehen, es ist einfach zu verflixt das ganze. Irgendwann löst sich das Schema einfach im Chaos auf und mein Hirn-Nirvana verlangt sein Recht, Vorallem provoziert durch den Lärm vom Staubsauger und durch den Grundriss der Wohnung.

Beim Gemüsebeet hatte ich zwar keinen Staubsaugerlärm, jedoch eine längere Zeitspanne wo ich arbeitete und wenn man ansäht sieht man ja nicht mehr wo jetzt schon Samen sind, also half diese Fadenstütze ungemein. Mein kleiner Gartenpirat hat dann abends noch wild seine Kapuzinerkressesamen gesteckt obwohl sein Kräutergarten eigentlich woanders ist, er meinte es war ja mein Sandkasten... und wo er recht hat....

Mittwoch, 19. Juni 2013

Running Post 2

Die letzten Tage wurde ich morgens geweckt durch Krämpfe im linken Fuss die sich nur lösen liessen wenn ich aufstand, sobald ich mich wieder hinlegte und irgendeine Bewegung machte fing das Ganze dann von Vorne an und das jeweils zu einer eigentlichen Unzeit um 5 Uhr morgens. Da dies jetzt einige Tage schon so ging habe ich meinen Mann vorgewarnt und gefragt ob ich heute morgen falls denn wenn... und überhaupt die Möglichkeit bestehen würde... ich einen Morgen-Jogging-Versuch machen könnte anstelle von alle 10 Minuten aufstehen um Krämpfe zu lösen und doch nicht mehr schlafen können. Er willigte ein.

Heute morgen dann Punkt 5 Uhr war ich wach und horchte zu meinem Fuss runter, bewegte ganz fein und dachte wenn der erste Krampf kommt habe ich einen Grund um meinen Plan in die Tat umzusetzen... Ruhe nur das Atmen meines Mannes und kein Ziehen in meinem Fuss, also etwas provozieren und mehr den Fuss bewegen... wieder nichts. Hmmm. Nach 10 Minuten wach im Bett liegen frage ich mich ob ich wirklich einen Krampf im Fuss brauche als Begründung für einen Frühmorgendliches Highlight? Nein ist die Antwort und auf gehts jedoch so leise wie möglich da mein Sohn mit meinen Genen ja auch ein Frühaufsteher ist, doch 5Uhr10 wäre doch arg früh für einen 7 jährigen. 

Ich schnappe mir meine schon bereit gelegten Jogging Klamotten und los gehts. Die Bahnhofsuhr wo ich vorbei laufe zeigt 5Uhr30. Ich bin das Erste Mal so früh unterwegs, was auffällt ist, dass die Hunde fehlen, also muss ich nicht Slalom laufen heute. Zudem ist es Angenehme 21 Grad obwohl wir gerade zwei Hitzetage hinter uns haben mit bis zu 36 Grad am Tage. Als ich die Hauptstrasse überquere treffe ich ein Suizidgefährdetes Eichhörnchen das über die Fahrbahn sprintet, kein Auto erwischt, auf der anderen Seite dann wendet und es nochmals versucht, auch das zweite Mal kommt es mit dem Leben davon. Was es wohl auf der anderen Seite wollte? Da ist nur eine Betonwüste, ev. hat es sich ja verlaufen? Oder es hat da ein Nusslager angelegt und muss mehrmals am Tag diese gefährliche Strasse überqueren. Das Geheimnis bleibt sein und ich Jogge weiter, fühlt sich an wie Sport, aber gerade gestern haben sie doch im KiKa den mein Sohn abends schauen darf (Pur Plus) auseinander genommen was Sport ist und was nicht (Hat ein Verband mal definiert vor langer Zeit!). Man muss sich bewegen (tue ich) es muss Leistungsorientiert sein (ähem...) (organisiert sein... z.B. in einem Verein, bin ich nicht... ich kam dann zu dem Schluss dass das meiste nicht auf mich zutrifft, also mache ich jetzt auf meiner Morgenrunde quasi keinen Sport... Aber wieso ist es so verdammt anstrengend?

Und wisst ihr wieso Schach zum Sport zählt? Einfach weil Schach schon vor diesen Verbandsdeklarationen zum Sport zählte und man die da nicht mehr "rauswerfen konnte"...

Heute morgen bin ich 8 Kilometer in 45 Minuten gelaufen und habe es geschafft vor dem erwachen meiner Männer wieder zu Hause zu sein. Ich denke das wird eine Möglichkeit sein im Sommer zu laufen wenn die Hitze am Tag zu gross ist. Die Dusche danach war göttlich und ich fühle mich sportlich betätigt auch wenn ich keinen Sport laut Paragraph sowieso gemacht habe...

Dienstag, 18. Juni 2013

Fiktive Geschichte 1

fiktive Geschichte:

Aber Frau Mohni sie können nicht beim Radio Basilisk arbeiten, sie sprechen ja Berndeutsch. Aber ich habe schon einmal bei einem Lokalradio gearbeitet und da hat mich auch niemand nach einem einwandfreien Bieler Biellingue-Dialekt gefragt, wieso tun sie hier in Basel so schwierig, gerade hier wo alles so Multi-Kulti ist?
Unsere Hörer wollen einfach den Basler Dialekt hören und somit stellen wir nur Baseldüüdschi aaa. Aber einfach eine kleine kitzekleine Rubrik, so quasi Bernerin erkundet Basel... 
Mich haben damals ja meine Freundinnen auch gefragt als ich von meinem Freund aus Basel erzählt habe spricht er denn den Basel-Dialekt und ich habe sie mit grossen Augen angeschaut und gesagt ich glaube nicht, ich habe zwar Stunden mit ihm am Telefon gesprochen und bei den Treffen sind wir auch nicht stumm geblieben, doch wie ist das mal mit diesem Dialekt... Also seine Mutter sagt jeweils am Telefon Jä ich gib dir en grad und das r steckt im Halse fest so als sässe da ein Frosch der die Zunge festhält damit sie es nicht rollen kann... Also sie spricht schon so komisch aber mein Freund, nein, der spricht glaub ich ganz normal. Als Meine Freunde ihn dann kennen gelernt haben haben sie mich eines besseren belehrt und gesagt er würde doch Baseldeutsch sprechen. Aha... Wahrscheinlich ist das mit dem Dialekt hören bei mir so ähnlich wie mit meiner Orientierung, da gibt es am einfachsten noch oben und unten, unten ist da wo die Spucke hinfällt...(bitte nicht versuchen wenn ihr am Boden liegt). Dann gibt es da noch links und rechts das ist auch recht klar und dann hört es auf... also mit den Dialekten verglichen wäre Oben dann wohl Berndeutsch, unten wäre dann der Bündner Dialekt und wo ist jetzt schon mal wieder links?

1. Chemo Woche beendet ich kann wieder essen!


11-15. Juni hatte ich Chemotherapie mit Temozolomid 360 mg. Essen konnte ich quasi nur noch Gemüse, wenn ich nur an Fisch dachte wurde mir übel. Käse ging noch ein wenig, aber ohne Kohlenhydrate wird es in dieser Zeit schon eng, habe über 1 Kilo abgenommen dass ich jetzt wieder zulegen muss. Früher nichts einfacher als dass... Ich liebe Kuchen und Kekse... Nussgipfel hmmm... das würde ich mir jetzt mit Wonne reinziehen... Vanilleplunder hmmm.. ich schwelge... aber bei meinen 60 limitierten Kohlenhydraten pro Tag, liegt das nicht drin. 
TABU! Die zweite Lust die ich habe ist die Lust auf Früchte. Ich glaub ich habe früher während der Chemotherapie Kiloweise Früchte gegessen und die sind jetzt auch verboten beziehungsweise ganz stark limitiert. Da ist mein Highlight jeweils das Frühstück mit den 90g Himbeeren, natürlich fein säuberlich abgewogen. Für die schwing ich mich immer mit grosser Freude aus dem Bett, sogar während der Chemo-Woche.Vermischt mit Quark ist das immer noch mein Lieblingsessen, da kann der Fisch einpacken. 
Das oben auf dem Bild sind übrigens keine Fischstäbchen sondern das ist ein Filet Gourmet à la Bordelaise, war meine erste Portion, dann blieb noch eine etwas kleinere Portion die ich für meinen lieben Ehemann aufbewahren wollte wenn ich da nicht auf der Verpackung den Hinweis gesehen hätte: Einmal aufgetaut nicht wieder einfrieren und sofort gebrauchen. Heisst jetzt sofort gebrauchen sofort essen, dann wäre es ja gefährlich wenn ich den Fisch im Kühlschrank für ihn bis heute Abend noch kaltstellen würde... Mir stiehlt sich ein Lächeln auf die Lippen und ich denke mir ich möchte ja nicht, dass meinem lieben Mann noch etwas passiert, schnappe meinen Teller und hohle mir den Rest der noch gut Platz hat in meinem Bauch.
Wer bestimmt eigentlich diese Portionengrössen? Auf jedenfall bin ich seit über einer Woche das erste Mal wieder gefühlt so richtig satt.

Das Menü entstand übrigens weil ich am Morgen in Badisch Rheinfelden auf  dem Gemüsemarkt war und die diese kleinen Spargeln hatten die ich so liebe.
Das ganze Essen (400g Fisch) hat 12g Kohlenhydrate. Und am Biostand konnte ich nicht widerstehen und habe mir so ganz kleine Aprikosen gekauft, in der Hoffnung dass ich zumindest dann eine essen darf. zu Hause habe ich dann gesehen dass ich 55g Aprikose essen darf und mit 5g Kohlenhydraten einrechnen muss. Juhui, jetzt bei der Hitze ist mir das viel lieber als Schokolade (Natürlich schwarz mit Stevia gesüsst).
Ihr seht, mein Leben ist schon recht ordentlich auf den Kopf gestellt und es dreht sich alles ums essen zur Zeit, denke aber das wird sich auch irgendwann normalisieren. Ich hoffe dass ich am Freitag dann aufhören kann mit den ganzen Ernährungsprotokollen die ich noch führen muss für die Ernährungsberatung...

Etwas spannendes ist noch passiert, mein Mann kommt mit mir Joggen. Gestern waren wir zusammen 8 Kilometer unterwegs morgens früh und dass obwohl er nicht wie ich diese Endorphin-Flashs hat. Was ihn genau dazu bewogen hat anzufangen etwas Bewegung in seinen Alltag einzubauen ist mir immer noch ein Rätsel, aber er tuts und das freut mich sehr.

Montag, 10. Juni 2013

Chemotherapie beginnt...

So die Medikamente sind bereit, in der Nachtischschublade. 2 Kapseln a 180mg Temozolomid und dann das Anti-Brechmittel Zofran dazu, sonst hänge ich aus Erfahrung nach 1.5-2 Stunden über der Toiletten-Schüssel, obwohl man die Medikamente ja nüchtern nehmen muss. Es würgt dann nur und kommen tut nichts, und dass jede halbe Stunde. Dafür ist das Zofran ein wunderbares Mittel. Da bleibt es bei der Übelkeit.

Obwohl meine letzte Chemo-Runde jetzt ein halbes Jahr zurück liegt überkommt mich schon nur bei dem Gedanken an die Chemo genau diese Übelkeit. Nur der Gedanke reicht, dass dieses Gefühl im Magen aufsteigt, irgendwie schon verrückt. Diese Übelkeit ist wie eingebrannt im Gedächtnis, dabei gibt es wirklich schlimmeres... Und heute gehen mir wieder tausend Gedanken durch den Kopf, was die Fremdmeinungen gesagt haben über das Temozolomid, was ich mir davon erhoffe und die Angst die ich habe dass es nicht mehr wirkt. Zudem noch eine Zusatzangst dass sich oben am Kopf die eine Stelle wo die Drainage sass und noch eine Kruste ist (noch nicht ganz verheilt) sich der Heilungsprozess durchs Temozolomid einstellen könnte und ich wieder Komplikationen bekomme.

Beim letzten Mal war ich so entspannt und dann schwupps... beinahe einen Monat im Spital und Schädelknochen Raus... War wohl so ziemlich das Schlimmste wie ich jetzt erst bemerke da mich die Angst wieder überfällt da ich am selben Punkt stehe... Also werden die nächsten paar Wochen wohl wieder etwas hart werden und dann sehen wir ob da oben am Kopf alles Dicht ist und die Chemo übersteht. 

Sonntag, 9. Juni 2013

Running-Post

Gestern Samstag hatte ich mehrere Ziele. Ich wollte am Morgen Joggen gehen bevor die Hitze (erster Sommertag kam), ich wollte in Rheinfelden auf dem Markt diese feinen frischen Oliven einkaufen. Normalerweise gehe ich ja nüchtern Joggen, doch als ich dann die Familie so gemütlich am Tisch sitzen sah, beschloss ich spontan mit ihnen zu Frühstücken. Fragte mich dann wie ich alles unter einen Hut kriegen könnte, jetzt noch mit dem Frühstück und Familienzeit dazu... Grübel, Grübel... Nase reib und plötzlich wie bei Wickie und die starken Männer hatte ich lauter Glückssterne... Ich habs... Ich renn einfach nach Rheinfelden und nehme für den Rückweg den Zug! Habe ich das letzte Mal gemacht am 10. Mai, damals mit einer durchschnittlichen 154 Herzfrequenz und 45 Minuten.

Also konnte ich ganz gemütlich fertig Frühstücken mit Familie und mich dann auf den Weg machen.
Langsam kommen bei mir wieder diese Gefühle beim Joggen, diese "Runners-high" so nenn ich es wenn ich einfach Joggen kann ohne dass ich das Gefühl habe ich kann nicht mehr, wo ist endlich das Ziel, oder mein Kopf dauernd fragt möchtest du nicht doch ein wenig laufen... nur mal ausruhen...

Als ich rechts von mir den Augarten gesehen habe, hatte ich nur noch diese Oliven im Kopf... ist wohl so wie bei den Hunden, die Laufen für Leckerlis und ich für Oliven. Noch kurz vor Rheinfelden Panik und was ist wenn sie nicht da sind deine Oliven? Aber mit dem Spruch der Weg ist das Ziel habe ich auch das erledigt.
Einkauf dann Oliven für mich, einen Zopf für meine Männer und Salat fürs Abendessen.

Zu Hause konnte ich es dann nicht sein lassen meinen Lauf mit dem vom 10. Mai also vor Operation zu vergleichen, und ich musste lachen, selbe Zeit, aber die Pulsfrequenz ist im Schnitt noch um 10 höher als damals... denke die kommt mit der Zeit auch noch runter und dann wird es noch gemütlicher mit laufen.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Ernährungsberatung und technische defekte

So habe den ersten Ernährungsberatungstermin hinter mir. Sie war sich nicht bewusst, dass ich schon so voll umgestellt habe und sagte sonst würde man "sanft" umstellen. Ich gehöre eher zu der radikalen Sorte. Von jetzt an gehört auch mind. 3 Mal wöchentlich Fisch zu meiner Ernährung. Bis jetzt geht es mir eigentlich gut dabei, einzig beim Sport komme ich noch zu schnell an meine Grenzen, da muss ich einfach geduldiger sein und darf nicht zu schnell zu viel erwarten.

Heute habe ich das Temozolomid bei der Apotheke bestellt damit ich nächste Woche (11. Juni) wieder beginnen kann. Zudem habe ich meine Meditationseinheit wieder aufgenommen, ist wohl definitiv meine Schwachstelle, da ich lieber aktiv bin als passiv rumliege :) aber auch da gibt es ja Möglichkeiten mit den aktiveren Visualisierungstechniken, im Moment ziehen da gerade viele Killerzellen durch meinen Kopf und bekämpfen die Krebszellen die da eh schon geschwächt herumhängen und sich nach Zucker verzehren den sie aber nicht mehr bekommen (Rache ist süss) es tut mir richtig gut denen da oben eins auszuwischen.

Habt ihr gewusst dass ich jedes Fisch essen beinahe meditativ begehe, da ich mit 14 ja zur Vegetarierin wurde und letzten Freitag wegen der Johannes Coy Ernährung das erste Mal wohl in meinem Leben einen Fisch freiwillig gegessen und genossen habe?

Das Lustigste an der ganzen Geschichte ist aber als ich mit meinem Mann am Samstag dann nochmals Fisch gekocht habe hat unser Kochherd den Geist aufgegeben. Auf dem Induktionsfeld erschien eine Error-Meldung...und die Sicherung ist rausgeflogen. In der Elektronik gab es einen Kurzschluss. Das wäre ein grosser Lacher gewesen wenn es uns nicht 800.- schweizer Franken kosten würde die ganze Reparatur. Da bleibt der Lacher dann im Hals stecken. Ich sagte dann das Universum hat etwas dagegen dass ich Fisch esse... Eine Freundin die sich mit so Sphärischen Dingen auskennt meinte aber, dies seien wohl eher meine Widerstände die den Herd da lahmgelegt hätten... hoffentlich erfährt dies mein Mann nicht, sonst muss ich noch auf der Strasse singen gehen bis die 800.- wieder drin sind und da würde ich ewig sitzen... Ich höre dann immer meinen Sohn im Ohr, Mami bitte nicht singen!

Samstag, 1. Juni 2013

Nocebo Effekt

Wenn die Ärzte doch nur mehr den Nocebo Effekt vor Augen hätten... Hatte gestern Termin beim Onkologen. Die Ärzte (zwei Fremdmeinungen von Spezialisten) gehen davon aus, dass das Temodal bei mir nicht mehr wirkt, da das Rezidiv zu schnell nach Absetzen der Chemotherapie gekommen ist. Was sie damit auslösen sind sie sich wohl nicht bewusst...

Wenn der Samen des Zweifels gesäht ist, ist es schwer den wieder zu vertreiben... Ich klammere mich jetzt mal an mein neues TKTL1-Ernährungskonzept, dass die Krebszellen wieder neu sensibilisieren beziehungsweise so schwächen sollte, dass sie besser auf Chemotherapie ansprechen. Ich tue alles in meiner Macht stehende um diese fiesen Krebszellen zu schwächen.

Gestern habe ich sogar eine quasi Iwana Weltpremiere gemacht. Am Mittag, Jimmy war bei Claudia und Rico war bei seinen Eltern habe ich mir Fisch gekocht. Eine Lachstranche in der Bratpfanne angebraten, 300 Gramm mit Rosenkohl dazu. Ich setzte mich hin und musste mich überwinden und habe schlussendlich das ganze gegessen und es hat geschmeckt. War schon lange nicht mehr so gesättigt in meinem Leben und habe mit einer Mahlzeit 60 Gramm Eiweiss zu mir genommen. Also seit gestern esse ich Fisch. Dies da die Johannes Coy Ernährung als Vegetarier sonst nicht geht. Ich habe mehrere Läden aufgesucht und alle Tofu Produkte basieren hauptsächlich auf Kohlenhydraten die ich ja nicht essen darf. Die einzige Ausnahme bilden da die Quorn Produkte der Migros und auch da darf es nichts paniertes sein da sonst die Kohlenhydrate zu hoch sind.

Habe dann Rico ein Bild meines Mittagessens in sein Büro geschickt, aber zum essen wollte ich keine Zuschauer haben die mich mit Fragen löchern, dies war ein ganz stiller, eigener Weg den ich gehen musste.
Auch hinsichtlich unserer Mallorca Ferien im Juli, will da ja nicht verhungern.... Auf zu neuen Experimenten und die Ärzte sollen ihre schwarzen Prognosen für sich behalten, ich will sie gar nicht wissen!